Albert-Schweitzer-Schule II
 
Bilduntertitel
Welt Raum
Projekttitel
Kunst der Schule III -- Welt Raum. Interkulturelles Schulkunstprojekt
Ziel
Grundsätzlich gilt es auch in dieser dritten Projektphase, durch bild-künstlerische Maßnahmen alle Beteiligten gegenüber Arbeitsplatz und Lebensraum Schule weiter zu sensibilisieren und mit einem jahrgangsgübergreifenden Schülerteam aus vier Vorklassen Vorschläge zu erarbeiten, wie insbesondere der Besprechungsraum der Schulsozialarbeit /des sozialen Dienstes gestaltet werden könnte.
Finanzierung
Albert-Schweitzer-Schule II
Anlass
Die ALBERT-SCHWEITZER-SCHULE II ist eine Werkrealschule im multikulturellen Stadtteil Landwasser in Freiburg. Sie ist eine soziale Brennpunktschule mit Regelklassen von fünf bis zehn und fünf Inklusionsklassen, fünf Ganztagesklassen und zwei Kooperationsklassen. 2011 hat die ASS II damit begonnen, in der Klasse 5a das Individuelle Lernen einzuführen. Diese neue Lernkultur wird seither erfolgreich weiter fortgeführt und ausgebaut.

Des Weiteren beheimatet die ASS II derzeit vier Vorbereitungsklassen. Dort werden Kinder und Jugendliche unterrichtet, die erst seit kurzem in Deutschland, aber der deutschen Sprache nicht mächtig sind. Häufig kommen diese Schüler/innen aus den Übergangswohnheimen der Stadt. Die Schule ist bemüht, ihnen ein Stück Vertrautheit und Geborgenheit zu bieten und möchte neue Ideen entwickeln, die Toleranz, Respekt, Höflichkeit und Anerkennung fördern.

Für unser angedachtes Schulkunst-Projekt bietet sich kein geeigneter Arbeitsraum an. Deshalb wird ein Besprechungsraum der Schulsozialarbeit, der zugleich als Krankenzimmer dient, in Augenschein genommen. Dabei bedauert man sehr, dass uns aktuell nur dieser wenig ansehliche Raum im Containeranbau zur Verfügung gestellt werden kann.

Spontan schlagen wir vor, den Raum mit Schülerinnen und Schüler der Vorklassen aufzuarbeiten und neu zu gestalten. Wie? Das wissen wir (noch) nicht ...
Ansprechpartner
Joachim Diensberg, Schulleitung; Doro Tschan, Schulsozialarbeit des DRK;Cristina Ohlmer, Freie Landesakademie Kunst; Richard Schindler, Freie Landesakademie Kunst
Was getan wurde
In WELT RAUM arbeitete eine professionelle bildende Künstlerin und ein bildender Künstler zusammen, um während des Schuljahres in wöchentlichen Teamtreffen gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern verschiedener Herkunftsländer Möglichkeiten bildkünstlerischer Verfahren auszuloten: Wie können Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund künstlerisch begleitet und darin angeleitet werden, sich zum Gemeinwohl in eine Gemeinschaftsarbeit einzubringen und sich darüber auszutauschen - und zwar gerade unter der erschwerenden Bedingung, der deutschen Herkunftssprache nicht oder nur begrenzt mächtig zu sein? Wie von selbst bieten sich bildnerische Ausdrucksmöglichkeiten an - aber wie genau kann das gehen?

Grundidee war, Kinder und Jugendliche darin anzuleiten sich nach je eigenen Möglichkeiten bei der Gestaltung eines Gemeinschaftsraumes einzubringen. Dabei sollte der Entstehungsprozeß der Raumgestaltung transparent werden. Kinder und Jugendliche sollten auf diese Weise für den Eigenwert eines zweckgebundenen Raumes in der Schule sensibilisiert werden.

Das Kunstteam arbeitete wöchentlich für die Dauer von zwei Schulstunden in dem zu gestaltenden Klassenzimmer, der aktuell als Besprechungsraum der Schulsozialarbeit und zugleich als Krankenzimmer genutzt wurde. Den zeitlichen Rahmen dafür stellten Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer zur Verfügung. Schülerinnen und Schüler hatten sich nach unserer Vorgabe freiwillig für das Unternehmen engagiert. Dem entsprechend war die Arbeitsatmosphäre durchgehend hoch konzentriert. Das Projekt wurde zunächst mit einer gruppeninternen, später mit einer schulöffentlichen Einweihung abgeschlossen